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Server-Foren => Root-Server - Allgemein => Thema gestartet von: King555 am 11.September 2013, 18:11:27
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Ich habe im März ein OS-Image auf meinem Rootserver installiert. Es war Debian 6 Squeeze x64 mit RAID1 und Plesk.
Derzeitige Kernelversion (vermutlich durch Updates): 2.6.32-5-amd64 #1
Ist dieses Betriebssystem-Image von Seiten EUserv für IPv6-Funktionalität ausgelegt? Also müsste IPv6 zu 100% klappen?
Hintergrund ist der, dass das Anlegen einer IPv6-Adresse bei mir nicht geht.
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Hallo,
bitte prüfen, ob IPv6 per /etc/sysctl.conf deaktiviert ist.
net.ipv6.conf.all.disable_ipv6=1
Sollte dies der Fall sein, dann die Zeile löschen und folgende 4 Zeilen einfügen:
net.ipv6.conf.all.autoconf=0
net.ipv6.conf.all.accept_ra=0
net.ipv6.conf.default.autoconf=0
net.ipv6.conf.default.accept_ra=0
=> Die 4 Parameter sorgen für ein Abschalten der Autokonfiguration bei IPv6, dies wird nicht genutzt.
Danach Datei speichern und per sysctl -p die Konfiguration aktivieren.
Gruß Timo,
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Danke.
"net.ipv6.conf.all.disable_ipv6=1" war tatsächlich drin. Habe diese Zeile auskommentiert und dann die anderen vier eingefügt.
Habe danach "sysctl -p" ausgeführt. Mir wurden dann auch die neuen Zeilen angezeigt.
Damit müsste IPv6 theoretisch gehen?
Denn dann liegt mein Problem wohl an anderer Stelle (ich bekomme immer "Fehler: SIOCSIFADDR: Permission denied /sbin/ifconfig eth0 add *************/64 exited with non-zero status 1").
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Hi King555,
mit welchen Rechten wird der Befehl ausgeführt?
Falls du das ganze über eine Webgui absetzt denk dran, dass nur root hier konfigurieren darf ...
Gruß erdo
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Ich hab's an der Konsole gemacht - als root.
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Hallo King555,
versuch es mal mit den ip Befehlen:
ip addr add <IPv6 Adresse> dev eth0
ip route add default via <Gateway Adresse> dev eth0
Gruß Ronny
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Da bekomme ich wieder eine Fehlermeldung:
RTNETLINK answers: Permission denied
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Nach einem Serverneustart hat es mittels
ip addr add <IPv6 Adresse> dev eth0
ip route add default via <Gateway Adresse> dev eth0
funktioniert!
Vielen Dank!
Aber noch eine letzte wichtige Frage: Nach Ausführen dieser Befehle taucht in /etc/network/interfaces kein neuer Eintrag auf. Nach meinen Recherchen müssten da aber auch die IPv6-Adressen drin stehen. Heißt das, nach dem nächsten Neustart ist die IP wieder weg?
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Soweit ich weiß -> ja
Um die Änderungen konstant zu machen musst du sie (bei debian) unter /etc/network/interfaces verewigen ...
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Was ich aber nach wie vor seltsam finde, ist folgende Zeile in der Datei:
# auto-generated system-config
# part of KDCTRL-NOC and FADC
Es geht mir speziell um das "auto-generated". Wer hat die generiert? Kann ich trotzdem die Datei einfach erweitern? Ich verwende übrigens Plesk auf dem Server, falls das irgendwie relevant ist.
Folgende Zeilen würde ich einfügen:
iface eth0:4 inet static
address [...]
netmask 64
gateway [...]
auto eth0:4
Wäre das korrekt?
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Ich hoffe, dass ich nicht geschlagen werde, aber ließ dir mal den Hinweis der Konkurrenz durch :)
http://wiki.hetzner.de/index.php/Netzkonfiguration_Debian#IPv6
Inbesonders den Einleitungssatz finde ich einleuchtend:
Im Prinzip gilt für IPv6 das gleiche wie im IPv4 Abschnitt erwähnt. Statt der einzelnen Haupt-IP bekommt man einen /64 Block.
Ich möchte allerdings nicht beschwören, dass bei euserv dieselbe Konfiguration funktioniert ...
Übrigens weiß ich nicht, ob es einen Unterschied ausmacht, aber ich kenne NUR diese schreibweise:
auto eth0:4
iface eth0:4 inet static
address 2a02:0180:1:1::517:bcb
netmask 64
gateway 2a02:0180:1:1::1
Beachte die Reihenfolge
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Alle IPv4-Einträge haben allerdings das von mir gepostete Format.
Ich werde heute Abend/Nacht mal testen, ob ich einfach die interfaces-Datei editieren kann und es dann funktioniert. Am liebsten würde ich es ja mit Plesk einfügen, dann wär's zu 100% sauber, allerdings kann man in Plesk keinen Gateway eintragen und der wird ja scheinbar benötigt.
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Jetzt habe ich es einfach gewagt und folgenden Eintrag in der Datei "/etc/network/interfaces" gemacht:
iface eth0:4 inet6 static
address [...]
netmask 64
gateway [...]
auto eth0:4
Danach habe ich den Server neugestartet und IPv6 funktioniert einwandfrei - vermutlich dauerhaft. Nach dem Neueinlesen der IP in Plesk meckerte Plesk zwar (nicht korrekt eingetragene IP), aber es gab einen Reparieren-Link. Ich denke, das hatte was damit zu tun, dass ich die IP vorher anders eingetragen hatte (mit ip addr add ...). In der interfaces-Datei ist aber von Plesk nichts verändert worden.
Auf jeden Fall ist das Thema nun (endlich) erledigt. :)
Danke für alle Antworten!